Bücher Herunterladen Die Macht des Vergebens, by Eva Mozes Kor
Die Macht des Vergebens, by Eva Mozes Kor
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Eva Mozes Kor, geboren 1934 in Portz in Siebenbürgen, verlor ihre Eltern und zwei ältere Schwestern in Auschwitz. Sie selbst wurde, zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Miriam, vom KZ-Arzt Josef Mengele für dessen Menschenversuche missbraucht. Heute lebt sie in Terre Haute, Indiana, wo sie das CANDLES Holocaust Museum and Education Center leitet. Dort, aber auch auf ihren vielen Vortragsreisen, erzählt sie ihre Geschichte – stets endend mit der Botschaft „Anger is a seed for war. Forgiveness is a seed for peace.“ Ihr 2009 erschienenes Kinderbuch „Surviving the Angel of Death“ war ein internationaler Bestseller. Guido Eckert, geboren 1964, ist Verfasser von erzählerischen Werken, Hörspielen und Drehbüchern. Zuletzt veröffentlichte er die Tatsachenromane »Möbelhaus« (2015) und »Glück« (2016) unter dem Pseudonym Robert Kisch. Zudem war er als freier Autor für diverse Medien tätig, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, das ZEIT Magazin und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Axel-Spinger-Preis oder dem Theodor-Wolff-Preis. Guido Eckert lebt in Köln
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 236 Seiten
Verlag: Benevento; Auflage: 1. Aufl. (9. November 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783710900112
ISBN-13: 978-3710900112
ASIN: 3710900115
Größe und/oder Gewicht:
15,9 x 2,7 x 22,3 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.8 von 5 Sternen
14 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
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Erst hatte ich Angst dieses Buch zu lesen, denn meine Großeltern und mein Vater waren die Einzigen, die aus ihrer Familie das KZ überlebt haben. Aber dieses Buch ist anders, als die Erzählungen meiner Familie. Die Autorin zeigt, das man auch jemanden Verzeihen kann, der einem sehr übel mitgespielt hat. Ein sehr gutes Buch.
Ein sehr gutes Buch...Eine bewegende Geschichte, ein beeindruckender Lebenswille der Autorin, welch weiße Frau, die sich durch Vergebung von der riesigen Last des Leidens befreit und auch ihren Kritikern unermüdlich immer wieder erklärt, wie ihr Ansatz gemeint ist. Eva Mozes Korrektur macht durch ihr Brispiel diese Welt ein wenig friedvollen, liebevoller und reicher.
Wenn auch teils langatmig und sich wiederholend geschrieben, so liefert dieses Buch doch neue Perspektiven und Denkansätze. Viele Passagen habe ich mir als besonders wichtig und zu merkende Ansichten markiert.
Ein berührendes Buch mit einer starken Aussage: Vergeben ist Macht. Eva Kor, die Autorin, ist eine Überlebende und eine Heldin.
Alles OK , Tolles Buch !
Das Buch ist einfach zu lesen. Es ist leicht verständlich und regt zum Nachdenken an. Es macht das Leben leichter.
Eva Kor verlor ihre Familie in Auschwitz und wurde gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Miriam von KZ-Arzt Mengele für dessen Experimente missbraucht. Nach dem Krieg ging sie nach Israel und versuchte Auschwitz zu vergessen. Durch die Krankheit Miriams holte sie die Vergangenheit aber wieder ein. Sie suchte nach Antworten und fand ihren Weg des Vergebens, um endlich nicht mehr ihr Leben von den Tätern bestimmen zu lassen.Es ist erschütternd, wie Eva Kor den Todesalltag im Lager beschreibt: Mengele spritzte den Zwillingen Viren, Bakterien, fremdes Blut ohne Rücksicht auf die Blutgruppe, entnahm Geschlechtsorgane, amputierte...Von 1500 Zwillingspaaren überlebten nur 100, alle anderen starben an den medizinischen Versuchen. Kor schildert auch ihre Überlebensstrategien: Sie schwört sich selbst, dass sie überleben wird, sie blendet den Gedanken an ihre vergasten Eltern und Geschwister aus, sie klammert sich an die Hoffnung, dass die Amerikaner sie bald befreien werden. Am Schluss wandern sie und ihre Schwester tatsächlich aus dem befreiten Lager, dies ist auf einem weltberühmten Bild zu sehen.Die 2 Mädchen überleben und finden den Weg zurück nach Rumänien. Sie finden ihr Elternhaus, aber es ist schmutzig und leer. Da realisieren sie erst, dass niemand von ihrer Familie übrig ist. Sie wohnen dann bei einer überlebenden Tante in der Stadt, werden aber von den Kommunisten schikaniert. 1950, mit 16 Jahren wandern sie nach Israel aus. Eva dient 8 Jahre in der israelischen Armee. 1960 lernt sie Michael Kor kennen, der das Ghetto von Riga überlebt hat und geht mit ihm nach Amerika. 1969 erkrankt Miriam und beide entdecken, dass ihnen Mengele Tuberkulose-Viren gespritzt hat, unter denen sie ein Leben lang leiden. Der Hass auf die Deutschen bricht sich Bahn. 1978, als im Fernsehen die Serie Holocaust gezeigt wird, tauchen all die schlimmen Erinnerungen wieder auf und Eva beschließt, sich Auschwitz zu stellen.1984 gründet sie Candles, eine Organisation die den überlebenden Kindern von Auschwitz helfen soll. Bei einem Vortrag zerbricht ihr Schutzpanzer, als sie erzählt, wie schlimm es war, ihre Mutter zu verlieren und sie in Tränen ausbricht. 1993 stirbt Miriam an den Folgen der Mengele-Experimente und die Wut auf die Deutschen kommt nochmals hoch. Eva trifft einen KZ-Arzt, der alles gesteht und bereut und da kann sie ihn nicht mehr hassen. Sie beschließt, ihm zu verzeihen und macht die Erfahrung, dass das Vergeben sie beruhigt und ihre Verletzung heilt. Sie vergibt sogar Mengele, dem Todesengel, und fühlt sich erstmals nicht mehr als Opfer. Denn das Verzeihen liegt in ihrer eigenen Macht, sie kann es tun und die Vergangenheit loslassen, oder es nicht tun, und ihren Hass behalten. Man kann sich befreien, wenn man vergibt. Dann wird das Leben leichter und man fühlt sich nicht mehr als Opfer.Eine berührende Lebensgeschichte, die zeigt, wie man das härteste Schicksal meistern kann.Rüdiger Opelt, Autor von " Ohne Schmerzen: Kriminalroman
Eva Mozes Kor hat ein bemerkenswertes Jugendbuch geschrieben, Ich habe den Todesengel überlebt: Ein Mengele-Opfer erzählt, über ihr Schicksal als Opfer Josef Mengeles und seiner medizinischen Versuche an Zwillingspaaren im KZ Auschwitz. In Deutschland ist die Autorin seit ihrer – umstrittenen - Begegnung mit Mengeles Mitarbeiter Dr. Münch (1995) und ihrer Teilnahme am Prozess gegen Oskar Gröning (2015) bekannt geworden. „Die Macht des Vergebens“ ist ihr Vermächtnis an die nachfolgenden Generationen und eine couragierte Auseinandersetzung mit der Kritik an ihren Versöhnungsbestrebungen gegenüber den Tätern.Mozes Kor erzählt zuerst von ihrer Selektion in Auschwitz für Mengeles Menschenversuche, ihrem unbedingten Überlebenswillen und dem Halt, den die erst 10-jährigen Mädchen aneinander fanden. Geplant war, dass jeweils ein Kind eines Zwillingspaars an den injizierten Krankheitserregern stirbt, das zweite Kind getötet wird und beide seziert werden. Eva überlebt - von Mengele unerwartet - die Tortur und rettet damit zugleich ihrer Schwester Miriam das Leben. Die Rückkehr nach Rumänien nach der Befreiung des KZs durch die Russische Armee, ihre Auswanderung nach Israel, Heirat mit dem ebenfalls aus dem KZ befreiten Michael Kor und Übersiedlung in die USA sind die weiteren Schritte auf ihrem Lebensweg.Ihren Kindern erklärt Mozes Kor offen die auf ihren Arm tätowierte Häftlingsnummer und warum die Kinder keine Großeltern haben. Doch erst als 1978 in den USA die Fernsehserie Holocaust ausgestrahlt wird, kann sie gegenüber Nachbarn und Bekannten ihre Rolle als schwierige Ausländerin ablegen, die sich vor lauten Halloween-Streichen fürchtet. Mit bewundernswerter Energie vollzieht Eva Mozes Kor den Schritt aus ihrer Opferrolle zur Überlebenden. Sie beginnt ein zweites Leben als Zeitzeugin des Nationalsozialismus, tritt als Referentin auf und leitet ein Museum in ihrem Heimatort. Das kleine Mädchen vom Foto der Befreiung des Lagers Auschwitz ist zur öffentlichen Person geworden. Dieser zweite Teil des Buches hat mir am stärksten imponiert. Er verdeutlicht, dass das bloße Überleben von Mengeles Metzeleien nicht genügt, sondern dass die Überlebenden ihre Erlebnisse verarbeiten und der nachfolgenden Generation davon berichten müssen. Michael Kor hat niemals über seine KZ-Haft gesprochen – bis der Besuch einer Schulklasse im Museum auch bei ihm das Eis bricht. Eva muss sich auch mit dem frühen Tod ihrer Schwester Miriam aussöhnen, die vermutlich als Erwachsene sterben musste, weil ihren behandelnden Ärzten die Akten der Menschenversuche nicht zugänglich waren.Der dritte Teil umfasst Kors Treffen mit Dr. Münch und mit Oskar Göring in Deutschland. Hier wird deutlich, dass Vergebung eine aktive Handlung ist, aber auch Teil des Respekts gegenüber sich selbst, eine Einsicht, zu der die Angehörigen Überlebender im Gröning-Prozess noch nicht gekommen sind.FazitAuch für die Kinder von Überlebenden, die nicht über ihr Schicksal sprechen, ist dieses beeindruckende Buch geschrieben worden.
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